Die Historie zu der Jagdfarm Gras in Namibia beginnt bei Carl Woermann.

Der Hamburger Carl Woermann, zu seiner Zeit der weltgrößte Privatreeder, erwarb 1904 die Farm Gras von der
Damara & Namaqua-Gesellschaft.

Die Farm liegt 230 km südlich von Windhoek, in der Nähe von Kalkrand. In den darauf folgenden Jahren wurde am Ufer des Fish Rivers, der das Farmgebiet auf einer Länge von 28 km durchfließt, ein stattliches Farmhaus mit Wirtschaftsgebäuden errichtet.
1907 übernahm sein Sohn Adolph Woermann die Farm. Zu dieser Zeit hatte die Farm eine Größe von 41.085 ha.
Gras war in erster Linie ein Schaffarm. Rinder, Pferde und Landwirtschaft ergänzten den Betrieb.
Eine besondere Herausforderung war die Beschaffung von Baumaterial, das zum großen Teil aus Deutschland nach Namibia gebracht werden musste. Auch Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Getreide etc. wurde in den ersten Jahren in Windhoek erworben, da der Boden auf Gras erst urbar gemacht werden musste. Eine Bahnverbindung in den Süden gab es damals noch nicht. Die 230 km wurden mit dem Ochsenkarren bewältigt.

Einmal nach Windhuk und zurück war eine Reise von 4 Wochen.

Finanziell wurde die Farm bis zum Ende des 1. Weltkriegs immer wieder mit großen Summen aus der Reederei unterstützt.
Krankheiten mit hohen Verlusten bei den Tieren und ungewohnter Umgang mit der trockenen Erde, brachten immer wieder Misserfolge.
Nach dem Ende des Krieges konnte durch die Reederei keine finanzielle Hilfe mehr geleistet werden, sodass benötigte Geldmittel von Banken geliehen werden mussten.
1921 – 22 waren besonders trockene Jahre. Das Vieh verdurstete und die Frucht auf den Feldern verdörrte. Eine besondere Herausforderung, die kaum zu bewältigen war.
Noch schlimmer war das Jahr 1923, es regnete unaufhörlich. Der Fish River trat über seine Ufer und riss alles mit sich, Gebäude, Maschinen Vieh und das Getreide, das auf den Feldern stand.
Nach der Überschwemmung kamen die Heuschrecken, sie fraßen alles, was grün war.
Adolph Wörmann war gezwungen, die Farm zu verkaufen. Er ging nach Hamburg zurück.
In den folgenden 75 Jahren durchlebte Gras eine wechselhafte Zeit mit 7 verschiedenen Besitzern. Zuletzt beherbergte das historische Gebäude eine Schule.

1999 erwarben wir, Jannie und Anri Spangenberg, in dritter Generation Namibier, die Farm und haben sie für uns und unsere Gäste liebevoll renoviert, restauriert und im angepassten Stil erweitert.